
Wie Dürer populär wurde
Bayerische Staatszeitung, 09.10.2015
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Mit der Lithographie begann der private Kunsthandel in München
1825, als der Kunstfreund Ludwig I. den Thron bestieg, machte der Lithograpf J. M. Herrmann in der Münchner Kaufingerstraße einen Laden auf, in dem er ausschließlich Kunst verkaufte. Dergleichen war neu in der Stadt, obwohl sich diese längst als Kunststadt verstehen durfte. Denn schon Bayern-Herzog Albrecht V. hatte 1557 im prächtigen Renaissancebau der Münze (wo heute das Landesamt für Denkmalpflege waltet) eine Kunstkammer errichten lassen: für Gemälde, Skulpturen, Kupferstiche, sakrale und wunderliche Objekte. Fast alle späteren Wittelsbacher hatten in ihrer Residenzstadt den Reichtum künstlerischer Sammlerstücke vermehrt. Doch erst unter König Ludwig I., der Künstler und Architekten vom Feinsten um sich sammelte, bekam auch der private Kunsthandel eine Chance.
Aus der Gründung Herrmanns wrude die bis heute bestehende und damit älteste Kunstgalerie Münchens. Wenn diese nun ab 15. Oktober in der Briennerstraße 7 ihren Geburtstag feiert mit Bildern der „Münchner Schule“ und des späten 19. Jahrhunderts, dann kann sie zurückblenden auf 190 Jahre Firmengeschichte, die Münchens Kunstleben mitgeprägt haben …